150 Jahre Eisenbahnen in der CSSR im Juli 1989

- Fahrten nach Budapest, Breclav und Brno -

Im Juli 1989 fanden in der CSSR - in Breclav und Brno - die Veranstaltungen anlässlich des 150ten Jubiläums der Eisenbahnen in der damaligen CSSR statt.

 

Zur Einführung: Der Bahnhof Breclav an der Eisenbahnstrecke von Brno nach Wien wiederspiegelt wie kein anderer Bahnhof dieser Eisenbahnstrecke die Geschichte dieser Eisenbahnstrecke und auch die europäische Geschichte. Schon in der Anfangszeit der Entwicklung eines europäischen Eisenbahnnetzes erscheint dieser Bahnhof, damals noch Lundenburg, am 06.06.1839 in den Annalen. Bereits fünf Wochen später, am 07.07.1839 wurde die k.u.k. priviligierte Kaiser-Ferdinands-Nordbahn von Wien über Lundenburg nach Brünn mit einer Länge von 142 km feierlich eröffnet. Nachdem dann die Eisenbahnstrecke über Prerau nach Oderberg/Schlesien fertiggestellt war, wurde der Bahnhof Lundenburg zu einem Abzweigbahnhof. Damit konnte man bereits ab dem 01.09.1848 von Berlin über Breslau, Oderberg, Prerau und Lundenburg nach Wien reisen. Bis in die vierziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts war es auch DIE Schnellzugstrecke zwischen Wien und Berlin. In der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts dehnte sich das Streckennetz der Eisenbahnen um Lundenburg immer weiter aus, so das damit dieser Bahnhof zu einem der größten Eisenbahnknoten in Europa wurde. Durch die Neuordnung Europas 1918 nach dem ersten Weltkrieg kam der Bahnhof Lundenburg zur CSD der CSR und damit zum Namen Breclav. Bis 1938 war dieser Bahnhof dann Grenzbahnhof zu Österreich und hatte auch eine wachsende Bedeutung für den Verkehr innerhalb der CSR auf der Strecke von Praha über Brno und Breclav nach Bratislava. Im März 1938 wurde Breclav nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich Grenzbahnhof zur DR - RBD Wien. Durch das „Münchener Abkommen“ vom 30.09.1938 wurde Breclav wieder „deutsch“ und zum Grenzbahnhof Lundenburg zwischen dem Deutschen Reich - dem Protektorat Böhmen und Mähren - und ab 14.03.1939 dem slowakischen Staat, namentlich den Bahnverwaltungen DR, BMB und SZ (Deutsche Reichsbahn, Böhmisch-Mährische-Bahnverwaltung und Slowakischer Eisenbahnverwaltung). Im Ergebnis des zweiten Weltkrieges wurde die Ordnung, wie sie zwischen 1918 und 1938 bestanden hatte wieder hergestellt, Breclav wurde zum Grenzbahnhof zwischen der CSSR und der Republik Österreich, sowie zu einem bedeutenden Bahnhof an den internationalen Hauptstrecken von Praha nach Budapest und Warschau nach Wien, sowie Budapest. Im Jahr 1989 wurde der Abschnitt von Breclav nach Wien mit Diesellok und Mehrsystem-Ellok der ÖBB bedient und die Strecke von Praha nach Bratislava mit Mehrsystem-Ellok der CSD. Schon wenige Monate später - im Jahr 1990 - löste sich die CSSR wieder in zwei Staaten auf - die Tschechische Republik und die Slowakische Republik - so das der Verkehr auf der Strecke von Praha nach Bratislava wieder zum internationalen Verkehr wurde.

 

Nach einigen Vorbereitungen hatte ich mich zusammen mit einigen anderen Eisenbahnfreunden entschlossen die Veranstaltungen in der CSSR in der Zeit vom 05. bis 10. Juli 1989 zu besuchen. Wir hatten uns auch dazu entschlossen, bei dieser Gelegenheit einen Abstecher nach Budapest zu machen, da hier die beiden Baumusterlok der BR 1146 der ÖBB für uns erreichbar waren.

Am frühen Abend des 05. Juli 1989 begann dann die Reise von Berlin nach Budapest mit dem IEx  73 "METROPOL". In Budapest am Morgen des 06. Juli 1989 angekommen, fuhren wir erst einmal mit der Metro vom Nyugati pu (Westbahnhof) zum Deli pu (Südbahnhof) um hier den mit den beiden Baumusterlok 1146 001 und 1146 002 bespannten EuroCity EC  41 "LEHAR" von Wien nach Budapest aufzunehmen. Im weiteren Tagesverlauf wurde ein Gang entlang der Donau unternommen und auch das Metromuseum am Deak ter besucht. Nachmittags wurde auf dem Deli pu der EC  40 "LEHAR" von Budapest nach Wien mit den beiden ÖBB-Lok der BR 1146 aufgenommen. In den Abendstunden wurde dann noch die Umgebung der Bahnhöfe Nyugati pu und Keleti pu (Ostbahnhof) erkundet. In den späten Abendstunden fuhren wir mit dem D  370 "PANNONIA" von Budapest nach Breclav.

In den frühen Morgenstunden des 07. Juli 1989 kamen wir in Breclav an. Hier wurden die Fahrzeugausstellungen im Depot und an der Ladestrasse besucht, sowie einige Planzüge aufgenommen. Am späten Nachmittag fuhren wir von Breclav nach Brno. Der nächste Tag, der 08. Juli 1989 wurde für das Aufnehmen der Sonderzüge und einiger Planzüge in Brno benutzt. Dabei war auch die aus Anlass des Jubiläums wieder aufgearbeitete Trambahnlok 10 "CAROLINE". Der Höhepunkt der Reise war die grosse Fahrzeugparade am Vormittag des 09. Juli 1989 in Hroni Herspice bei Brno. Nachmittags wurden dann noch einmal die Sonderzüge und einige Planzüge in Brno aufgenommen, dabei auch einige der internationalen Reisezüge, die in der DDR nur Nachts zu sehen waren. In den späten Abendstunden erfolgte dann die Rückreise nach Berlin mit dem IEx  72 "METROPOL".

Auf den nachfolgenden Seiten sind die Bilder der Reise zu sehen.

Budapest am 06. Juli 1989

Breclav am 07. Juli 1989

Brno am 08. Juli 1989

Brno am 09. Juli 1989

die Fahrzeugparade Brno am 09. Juli 1989

die Tagebuchaufzeichnungen

150 Jahre Eisenbahnen in der slowakischen Republik im August 1998

letzte Änderung: 25.09.2016 

Gästegalerie 1989

mit Bildern aus der CSSR und Ungarn

Budapest im September 1989

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