70 Jahre S-Bahnstromwerk Berlin Ostkreuz

am 08. September 1998

Das S-Bahnstromwerk Berlin Ostkreuz (S-Bsw) feierte an diesem Tag das 70-jährige Bestehen.

In der Zeit der grossen Elektrisierung der Berliner S-Bahn wurde im Jahr 1928 die damalige Fahrleitungsmeisterei Berlin Ostkreuz für die Unterhaltung der Bahnstromanlagen gegründet. Zu dieser Dienststelle gehörte auch das gleichzeitig gegründete S-Bahnunterhaltungswerk Berlin Ostkreuz (S-Buw Berlin). Die Dienststellen wurden südlich entlang der Bahnstrecke von Frankfurt/Oder nach Berlin zwischen Berlin Ostkreuz und der Modersohnstrasse errichtet. In der Nachkriegszeit wurde die Dienststelle in die Fahrleitungsmeisterei Ost (FLM Ost) und die Fahrleitungsmeisterei West (FLM West) unterteilt. Die FLM Ost hatte ihren Hauptstandort in Berlin Ostkreuz und die FLM West in Berlin Halensee. Zu den Hauptstandorten kamen noch einige Aussenstellen hinzu. Im Jahr 1986 wurden die FLM Ost und das S-Buw Berlin zum S-Bahnstromwerk Berlin Ostkreuz vereinigt. Den FLM oblag die Unterhaltung der Stromschienen- und Kabelanlagen und dem Buw die Unterhaltung der Bahnstromversorgungsanlagen in den Gleichrichterunterwerken (Guw) der Berliner S-Bahn.

Aus Anlass des Jubiläums der Dienststelle fand am Nachmittag des Tages ein Betriebsfest statt und es wurde das Betriebsmuseum eingeweiht. Für die Mitarbeiter der Dienststellen wurde eine Jubiläumsschrift herausgegeben. In der Gegenwart gehört das S-Bahnstromwerk Berlin Ostkreuz zur DB Netz AG. Zu den Gebäuden des S-Bsw Berlin Ostkreuz gehören die Netzleitstellen in Berlin Ostkreuz und Berlin Halensee, sowie die Gebäude des S-Bahnunterhaltungswerkes. Nachfolgend sind auf dieser Seite einige Bilder des Tages von der Entwicklung der Stromschienenbauteile ab 1922 zu sehen - von der Weicheisenstromschiene zur Aluminiumverbundstromschiene.

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(Unter den vergrößerten Bildern sind die Bildunterschriften zu finden)

08. August 1998

an der Modersohnbrücke

in diesen beiden Gebäuden an der Modersohnstrasse befand sich zunächst das S-Bahnunterhaltungewerk und später der Instandhaltungsdienst Stromschiene und Kabel, sowie die Bereiche Werke und 30 kV-Anlagen. Bis 1992 war der Instandhaltungsdienst Stromschiene und Kabel in einem Nebengebäude auf dem Gelände der Schaltwarte (Netzleitstelle) Ostkreuz am Markgrafendamm untergebracht.

30 kV-Gebäude

Gebäude des I-Dienstes

im Museum - von der Weicheisenstromschiene zu Aluminiumverbundstromschiene - ein kleiner Überblick über die Bauteile der Stromschienen- und Kabelanlagen die sonst unter der Schutzabdeckung verborgen sind. Mit diesen Bauteilen hatte ich es seit 1985 in den letzten 32 Jahren meiner beruflichen Tätigkeit alltäglich zu tun. Zu den Aufgaben des Instandhaltungsdienstes Stromschiene und Kabel (I-Dienst) gehören die turnusmässige Inspektion (zustandsbezogene Bauteilanalyse) der Anlagen, die Befundung und Beseitigung von erkannten Mängeln, die operative Behebung von gemeldeten Störungen (Schäden an den Anlagen), planmässige Wartungs- und Instandhaltungsmassnahmen, sowie die Absicherung von Baumassnahmen (Schalthandlungen, Bahnerden, Abnahme zur Inbetriebnahme bei kleineren Baumassnahmen).

Prägung von 1922 Temperaturstoss die Museumsanlage Bauart Stadtbahn Wannsee-Isolator
Bauart Wannsee Wannsee-Isolator Temperaturstoss Weicheisen-Dilatation
Weicheisen-Dilatation fester Stoss mit Verbindern Temperaturstoss Kabelendverschluss
Notauflauf Bauart Stadtbahn Aluminiumauflauf Isolator Bauart AEG Edelstahl-Isolator
Isolator Bauart REHAU Stormschienenträger fester Stoss Dilatation Kabelanschlusslasche
Kabelendverschluss Stromschienenhandtrenner Trennumschalter Stromschienenhandtrenner Stromschienenhandtrenner
Stromschienenhandtrenner Trennumschalter Stromschienenhandtrenner Stromschienenhandtrenner
Trennerkasten befahrbarer Kurzschliesser Stromschienenabdeckungen Stromschienenabdeckungen Kabelanschluss
Stromschienenabdeckungen Stromschienenabdeckungen Stromschienenabdeckungen Stromschienenabdeckungen Stromschienenabdeckungen
ROBEL Schaltschränke Schaltschränke Ladegleichrichter Schaltmodul

soweit ein kurzer Einblick in die Bauteile einer Stromschienenanlage. Unter "ein historisches Dokument" ist noch ein Normenblatt für den Aufbau der Stromschienenanlage der FLM Ost (Fahrleitungsmeisterei Berlin Ostkreuz) aus den 1960-er Jahren zu finden. Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung, bitte meine Kontaktadresse benutzen. Siehe auch unter "wie kommt der Strom zur S-Bahn ?" auf der Seite der BSW-Freizeitgruppe des S-Bahnstromwerkes Berlin Ostkreuz

Schaltmodul letzte Änderung: 15.01.2019 

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